Das Versiegeln der Türe, wo das Übel wohnt

4. Das teilweise Versiegeln der Türe, wo Übel wohnt

Was mögen diese Worte wohl bedeuten? Mehr als ich euch sagen oder in Worte kleiden kann, denn das Problem des Übels ist zu schwierig, um vom Durchschnittsmenschen begriffen zu werden. Das Problem der Hierarchie (wenn ich es genau und doch symbolisch ausdrücken darf) besteht darin, das Gute zu befreien, das Schöne zu enthüllen und das Wahre freizugeben und dasjenige „im Gefängnis unter Siegel einzusperren“, was ungut ist, was Bösartigkeit und Haß gebiert, was die Wahrheit entstellt und über die Zukunft lügt. Ich habe diese Worte mit Bedacht gewählt; ihre Bedeutung ist offensichtlich, aber dies sind Bedeutungen, welche für euch zu erfassen viel zu tief und gefährlich sind.

Es war die Menschheit, die nach und nach und über Millionen von Jahren das Böse in die Welt einliess. Hassgedanken, Taten der Grausamkeit, verlogene Worte, sadistische Handlungen, selbstsüchtige Absichten und die schlimmste Art ehrgeiziger Selbstsucht erzeugten einen Pfad zur „Türe, wo Übel wohnt“. In Wirklichkeit gibt es zwei Arten von Übel: da ist diese eingeborene Tendenz zur Selbstsucht und zur Trennung, die der Substanz unseres Planeten innewohnt. Alle Formen sind aus ihr gemacht und unser planetarischer Logos hat sie als Überrest geerbt, der von einem früheren

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Sonnensystem übriggeblieben war. Das ist etwas Unvermeidliches und etwas, das der Menschheit eine notwendige Gelegenheit bietet, für deren Handhabung und Beherrschung die Menschheit gut ausgerüstet ist. In ihr ist dasjenige, was es umwandeln und ändern kann und dieses macht grundsätzlich die Wissenschaft der Wiedergutmachung aus.

Die Menschheit war jedoch nicht bereit, sich für diese wiedergutmachende Tätigkeit einzusetzen und wurde jahrtausendelang von dem beherrscht, was materiell ist; auf diese Weise baute sie den „breiten und bequemen Weg“, der zu der Stätte führt, wo eine andere Art des Übels wohnt, ein Übel, das für unseren Planeten nicht arteigen ist, ein Übel, mit dem sich auseinanderzusetzen niemals für die Menschen beabsichtigt war. Ungezählte Äonen lang stand die Hierarchie wie ein Schild da, um die Menschheit zu beschützen. Aber durch das Hereinkommen stark vermehrter, mentaler Entwicklung, auch durch das Nichtanerkennen der Hierarchie vonseiten der Mehrheit der Menschheit und durch die Herabsetzung der Religion zu materiellen Zielen und engen, theologischen und mentalen Lehrsätzen wurde die Hierarchie (sehr gegen ihren Willen) gezwungen, ein gewisses Maß ihrer beschützenden Macht zurückzuziehen (glücklicherweise für die Menschheit nicht alle). Der Weg zur Türe, wo Übel wohnt, wurde frei und die Menschheit öffnete die Türe weit. Der Eingang zu dem, was man als kosmisches Übel betrachten könnte, wurde zuerst während der dekadenten Tage des römischen Reiches geöffnet (das war ein Grund, warum Christus sich entschloss, in jenen Tagen zu erscheinen); unter der sittlich verkommenen Herrschaft der Könige Frankreichs wurde sie weiter geöffnet und noch mehr in unseren Tagen durch böse Menschen in jedem Land.

Erinnert euch daran, daß das Übel, auf das ich mich hier beziehe, nicht notwendigerweise die widerlichen und gemeinen Dinge sind, über die mit angehaltenem Atem gesprochen wird. Diese sind grösstenteils heilbar und werden durch die Vorgänge der Inkarnation schließlich gereinigt. Die wahre Art des kosmischen Übels findet ihren Ausdruck in falschem Denken, unechten Werten und im schlimmsten Übel, der materialistischen Selbstsucht und dem Sinn isolierter Getrenntheit. Dies (um wieder in Symbolen zu sprechen) sind die Gewichte, welche die Türe des Übels offen halten und die Schrecken des Krieges mit seinem begleitenden Unheil der Welt auferlegten.

Die Strahlen und die Einweihungen, 18-752

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