Das Wesak-Fest ist seit Jahrhunderten in dem wohlbekannten Tal der Himalaya-Berge gefeiert worden (wenn es die Gläubigen doch annehmen wollten!), und zwar aus folgenden Gründen:
1. Es soll die Tatsache erhärten, daß Christus in einer physischen Hülle unter uns weilt, seit er uns — angeblich — verließ.
2. Es soll den Beweis erbringen, daß auf der physischen Ebene der Weg zu Gott sowohl im Osten als auch im Westen tatsächlich der gleiche ist; beide Menschheitslehrer (Christus und Buddha) sind dann anwesend.
3. Es soll ein Sammelplatz und Treffpunkt all derer sein, die alljährlich — als sichtbares Symbol der Zusammengehörigkeit — die Verbundenheit zwischen des Vaters Haus, dem Reich Gottes und der Menschheit repräsentieren.
4. Es soll augenfällig die Eigenart des Werkes Christi dartun, der — als erwählter Vermittler — der Repräsentant der geistigen Hierarchie und der Führer der Neuen Gruppe der Weltdiener ist. Durch seine Person gibt er dem Verlangen der Neuen Gruppe nach Anerkennung der wahrhaftigen Existenz des Reiches Gottes „hier und jetzt“ Ausdruck.
Vielleicht eine der bedeutendsten Eröffnungen für alle, welche diese Zeilen lesen, ist die große Wahrheit und Tatsache, daß Christus derzeit in einem physischen Körper auf Erden lebt, und daß — in engster Beziehung zueinander — eine Gruppe von Jüngern und Bevollmächtigten besteht, die als Vertreter und Vermittler der Menschheit für deren Wohl arbeiten. Diese innere Beziehung tritt bei gewissen großen geistigen Feiern in Erscheinung und umfaßt nicht nur das Reich Gottes, sondern auch den Vater und des Vaters Haus. Wir haben das Osterfest, sodann das Fest Buddhas, der
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durch seine physische Gegenwart die geistige Verbundenheit unseres Planeten zum Ausdruck bringt; sodann haben wir das Fest im Juni, das der besondere Feiertag Christi ist, an dem er als Haupt der Neuen Gruppe der Weltdiener für das Wohl aller Menschen
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guten Willens in allen Landen die neue Invokation spricht; dabei nimmt er die unausgesprochenen und ungeformten Bitten der großen Massen entgegen, die sich nach einem neuen und besseren Leben sehnen. Die Menschen brauchen im täglichen Leben Liebe, rechte menschliche Beziehungen und ein Verständnis für den göttlichen Plan, der allem zugrunde liegt.
Alice A. Bailey, Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, 716
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