Saatgedanken für R.V.B.

1. Der Ashram pulsiert mit Leben. Seine Strahlung durchdringt die äußere Düsternis und Dunkelheit; wartende Aspiranten erscheinen einer nach dem anderen und ganz allein innerhalb des Lichtstrahls.

2. Der Chela wandert diesen Strahl entlang, dem zentralen Lichtpunkt dem Meister seines Ashrams, entgegen. Er bewegt

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sich nicht vorwärts, sondern strahlt ruhig aus.

3. Der Chela tritt durch die Tür in den Ashram ein und steht vor dem Meister seines Lebens. Er weiß, daß er eine Seele ist. Er weiß, daß sein Denkaspekt und alle niederen Naturkräfte jetzt das Licht ausstrahlen müssen, das er erlangt hat.

4. Wenn die Chelas einer nach dem anderen ihren Weg in den Ashram und zu dem zentralen Licht finden, wird das Licht in ihm stärker. Die Strahlung des Ashrams wächst zu einer großen Intensität an. Der kleine Lichtstrahl, der seinen Brennpunkt im Herzen des Chelas hat, durchdringt seinerseits, von seinem Auge gelenkt, die äußere Düsternis und ist für die, welche warten, sichtbar.

5. Innerhalb des Ashrams habe ich meinen Platz eingenommen. Mein kleines Licht verbindet sich und verschmilzt mit dem größeren Licht, denn auf diese Weise kann ich am besten dienen. Ich stehe dem Meister gegenüber und weiß, daß sein Licht und mein Licht ein und dasselbe sind. Ich wende mich um und sende mein Licht in die Dunkelheit hinaus, um einen Wanderer nach Hause zu geleiten.

6. Verleihe mir das Licht, daß ich scheinen möge. Laß mich das Licht über die ganze Welt von Zeit und Raum hinausstrahlen, ein Licht erschaffen, das Licht übertragen, und während ich auf diese Weise auf dem Erleuchteten Weg wandle (der mein Erleuchtetes Ich ist), gehe ich in das Licht und strahle somit das Licht sowohl zu denen, die seiner bedürfen, als auch zu denjenigen, von denen es kam.

Jüngerschaft im Neuen Zeitalter, Band II, 06-561