Das Bewußtsein erweitert sich durch das Bestreben, zu dem zu gelangen, was über ihm steht. Aber wir sind natürlich träge. Es ist ein schwieriger Weg, und deshalb ist der Evolutionspfad langsam, lang und mühsam. Der Weg nach vorne ist der Weg des Verzichtes. Verzichten ist ein anderes Wort für Nichtverhaftetsein, für innere Unabhängigkeit, Gelassenheit. Maitreya gebraucht das Wort innere Gelassenheit (detachment). Es ist mir noch nicht aufgefallen, daß er das Wort ‘Verzicht’ gebraucht hätte, aber ‘Gelassenheit’ benützt er ständig. Es ist das gleiche. Der Pfad der Evolution ist der Pfad des Entsagung, ist der Pfad der inneren Unabhängigkeit.
{mm2-361}
Der Vorgang, die Technik der Entsagung ist diese Gelassenheit. Wie entfalten wir uns? Was ist das eigentliche Wesen des Pfades? Wir können uns nicht einfach hinsetzen und uns vornehmen: „Heute werde ich den astralen Träger überwinden. Ich werde zeigen, daß ich meinen mentalen Träger unter Kontrolle habe.“ Wie können wir das anstellen? „Ah ja, die Devas! Ich muß die Devas im Zaum halten! Hole ich die Peitsche heraus?“ Früher hat man das so gemacht. Gute Christen holten zur Fastenzeit die Ruten heraus, liefen durch die Straßen und peitschten sich aus. Eigentlich wollten sie damit die Kontrolle über die physischen Elementarwesen erreichen. Leider wußten sie nicht, daß jedesmal, wenn sie ein Elementarwesen trafen, zwei an seiner Stelle wuchsen! Es gibt einen leichteren Weg, den der inneren Gelassenheit.
Maitreyas Mission, Band II, mm2-360
