Die niederen Feuer

Ich habe mich mit diesem Vorgang deshalb eingehender befaßt, weil durch Atemübungen die durch die „Nadis“ strömenden Kräfte ganz deutlich k fortbewegt /k und – meistens vorzeitig – umgebildet werden. Atemübungen beschleunigen sowohl das Niederreissen der Schutzwälle, welche vier Kräfte von der fünften Energie trennen, als auch das Durchbrennen der schützenden ätherischen Gewebe, die sich entlang der Wirbelsäule befinden. Wenn dies eintritt, solange der Akzent des Lebens noch unterhalb des Zwerchfells liegt, und wenn der Betreffende noch nicht einmal ein Aspirant oder besonders intelligent ist, dann verursacht dies eine Überreizung des Geschlechtslebens, und das Tor zur Astralebene öffnet sich; daraus ergeben sich viele physische Störungen und Krankheiten. Im okkulten Sinne „werden die niederen Feuer losgelassen und der Mensch wird vom Feuer verzehrt“, anstatt daß er, wie es beabsichtigt ist, „zum brennenden Busch wird, der ewig lodert und nicht zerstört werden kann“. Findet dieser Feuerprozess durch erzwungene Maßnahmen statt und steht er nicht unter richtiger Anleitung, dann müssen unbedingt Schwierigkeiten auftreten. Wenn der Mensch auf dem Läuterungs- oder Bewährungspfad steht oder sich im Frühstadium der Jüngerschaft befindet, in welchem seine Zielsetzungen grösstenteils k oberhalb /k des Zwerchfells liegen, dann besteht die große Gefahr, daß überentwickelter Egoismus, Überreizung des Herzzentrums (gefolgt von Herzkrankheiten aller Art und von Gemütsreaktionen über Gruppenzustände), Schilddrüsen- und Gehirnstörungen sowie Affektionen, die hauptsächlich von der Zirbeldrüse ausgehen, auftreten.

Ich könnte hier gewisse Atemübungen angeben, die dem einen oder anderen helfen würden, seinen Vitalkörper – und folglich seinen Ätherkörper – zu reorganisieren, aber die damit verbundenen

{15-596}

Gefahren, welche die meisten meiner Leser zu gewärtigen hätten, erlauben das nicht. Der alte Grundsatz, daß Aspiranten ihren Weg in eine esoterische oder Mysterienschule finden müssen, hat noch immer seine Gültigkeit. Alles, was ich tun kann – und schon getan habe – ist, bestimmte Richtlinien zu geben und gewisse Regeln anzugeben, die sicher und wohlbekannt sind und die Grundlage für fortgeschrittene Methoden bilden, die unter sorgfältiger persönlicher Überwachung angewandt werden müssen. Aus diesem Grunde müssen, sobald die gegenwärtige Weltkrise einmal vollkommen beendet ist, richtiggehende esoterische Schulen gegründet werden. Solche bestehen bis k jetzt noch nicht /k. Heute arbeiten Aspiranten und Jünger in den modernen esoterischen Schulen (wie z.B. in der Arkanschule und in der esoterischen Gruppe der theosophischen Gesellschaft – um zwei der wichtigsten anzuführen), wo sie einige grundlegende esoterische Wahrheiten verstehen lernen und beginnen, ihre Gefühlsnatur und Denkkraft zu beherrschen. Sie werden darin geschult, ihren Körper zu läutern und die Grundvoraussetzungen der zeitlosen Weisheit zu erfassen. Sie stehen dann praktisch unter der inneren Leitung eines älteren Jüngers, der die erforderliche nächste Wahrheit kennt, da er in sich den „Kontaktsinn“ und die Kraft intuitiver Wahrnehmung entwickelt hat. Nur einige wenige Menschen arbeiten hie und da tatsächlich unter der Führung eines Meisters. Nur in dem Fall, wenn ein geistiger Führer da ist, der weiß, von welchen Strahlen ein Mensch bestimmend beeinflußt wird, und Der die astrologischen Hinweise über eines Menschen „Lebenspfad“ versteht, können die wahren, aber gefährlichen Regeln bekanntgegeben werden, die folgende Resultate zeitigen:

1. Richtige Energieverteilung.

2. Konzentrierung der Kräfte in den Zentren.

3. Verbrennen der Isolierungswälle und des Äthergewebes, das die Zentren abteilt.

4. Emporheben der Energien in immer höhere Körperschichten durch die Kraft des zielgesteuerten Willens.

Viele Schwierigkeiten, welche die heutigen Mystiker und Okkultisten durchzumachen haben, hängen mit der Tatsache zusammen, daß sie buchstäblich „mit dem Feuer spielen“, ohne es zu wissen;

{15-597}

daß sie sich, nicht an die richtige, ordnungsgemässe Reihenfolge der oben angegebenen Entwicklung halten; daß sie Übungen und Methoden anwenden, für die sie noch nicht herangereift sind, die dem westlichen Körpertypus noch nicht angepaßt sind und denen sie blindlings folgen, ohne den Vorgang und die Folgen auch nur im geringsten zu verstehen. Solange sie die Grundregel noch nicht erfaßt haben, daß „dem Gedanken Energie folgt“, sind sehr schlimme Folgen unausbleiblich. Der Mystiker z.B., der seine Gedanken auf Christus eingestellt hat, der sich ihn irgendwo hoch im Himmel thronend, also außerhalb von sich! vorstellt und ihn als das Ziel all seiner Wünsche ansieht, ist oft ein schwächlicher, physisch kranker Mensch. Warum ist das so? Weil die Energie, die in ihn einströmen und den ganzen Organismus durchfluten möchte, nur bis zum Herzzentrum kommen kann. Von hier wird sie nämlich dauernd zur Umkehr veranlaßt und durch die gerichtete Denkkraft aus dem physischen Körper hinausgetrieben. Für ihn befindet sich Christus irgendwo an einem fernen Ort. Des Mystikers Gedanken liegen außerhalb seiner selbst und folglich muß die Energie seinen Körper verlassen. Es ist ein unter Eingeweihten oft diskutiertes Thema, ob die allgemein geschwächte Verfassung der Menschheit nicht zum Teil der Tatsache zuzuschreiben sei, daß das menschliche Streben und Denken dauernd auf irgend ein äusseres Objekt gerichtet war, anstatt (wie es sein sollte) sich auf das Lebens- und Liebeszentrum im Inneren eines jeden Menschen zu richten, und daß dieser Umstand den Menschen vieler so dringend benötigter Energien beraubt hat. Obwohl den Menschen jahrhundertelang gelehrt wurde: „Das Reich Gottes ist inwendig in euch“, haben die Völker im Westen weder diese grundsätzliche Wahrheit angenommen noch darauf hingearbeitet, sondern haben die Wirklichkeit k draussen /k gesucht und ihre Gedanken nur auf die Persönlichkeit des k Einen /k gerichtet, der ihnen diese große Wahrheit verkündet hat. Niemals wünschte oder suchte er der Menschen Hingabe und Verehrung seiner Person. Für diese Verzerrung der Wahrheit mußte der Alltagsmystiker immer wieder

{15-598}

den Preis eines entkräfteten Körpers und mit seinem Unvermögen zahlen, ein völlig irdisches und doch göttliches Leben auf Erden zu führen.

Alice A. Bailey, Esoterische Psychologie, Band II, 595 engl.

Die Chakras lernen

3. Die intuitive Telepathie entwickelt sich auf dem Pfade der Jüngerschaft. Sie ist mit ein Lohn wahrer Meditation. Das Gebiet, das damit zu tun hat, ist der Kopf und die Kehle; die drei Zentren, die hierbei zur Tätigkeit gebracht werden, sind: das Kopfzentrum, als Empfänger von Impressionen aus höheren Quellen, das Ajnazentrum, als Empfänger der idealistisch-intuitiven Eindrücke; das Ajnazentrum kann dann das Aufgenommene und Erkannte „aussenden“, wobei es das Kehlzentrum als den schöpferischen Former von Gedanken und als den Faktor benützt, der die erfühlte oder intuitiv erfaßte Idee Gestalt annehmen läßt.

Es wird euch daher klar werden, wie notwendig es ist, eine bessere Erkenntnis über die Wirksamkeit der Zentren, so wie sie in der Hindu-Philosophie im Einzelnen behandelt werden, zu gewinnen. Solange nicht etwas wirkliches Verständnis dafür besteht, welche Rolle der Vitalkörper als Sender und Empfänger für Gefühle, Gedanken und Ideen spielt, solange wird man auch nur geringe Fortschritte im rechten Verstehen der Mitteilungsmethoden erzielen.

Alice A. Bailey, Telepathie und der Ätherkörper, 27

Denkaspekt als Werkzeug des Seelenlebens

Die Gedankenkraft, wie sie im Ashram angewandt wird, hängt von der Fähigkeit des Jüngers ab, die bewußten Gedanken zu konzentrieren und emporzuheben, mit der Seele Fühlung zu nehmen und die Intuition hervorzurufen. Wenn dies erfolgreich getan worden ist, dann stehen die drei Faktoren: Mentale Erleuchtung, Seelenimpuls und intuitive Wahrnehmung im Einklang. Diese dreifache Verbindung wird jenen Gedankentyp hervorrufen, dessen Tätigkeit wirkungsvoll sein wird, der den Plan ins Dasein ruft, der Selbstlosigkeit fördert und von Liebe motiviert sein wird.

Von der Fähigkeit der Gruppe als Ganzes, unter dem Antrieb des geistigen Instinkts zu funktionieren, wird der Erfolg des Meisters, seine Pläne vermittels der Gruppe durchzuführen, abhängig sein. Nach göttlichem Gesetz darf er nicht allein arbeiten; er kann nicht allein arbeiten. Er kann inspirieren, lehren, um Mitarbeit bitten und Richtlinien in bezug auf die notwendige Arbeit geben. Darüber hinaus darf kein Meister gehen. In diesem Weltzyklus hängt die Arbeit der Hierarchie von den Jüngern ab, und sie können es daher gut verstehen, warum die letzte Fessel, die ein Meister ablegt, Gereiztheit ist! Kein Eingeweihter kann einen wahren Ashram bilden, bis jegliche Fähigkeit zu Missverständnissen, Gereiztheit und Kritik verschwunden ist. Wenn die Gedankenkraft eines Meisters falsch gebraucht wird, dann könnte sie eine mächtige zerstörende Kraft sein. Er muß fähig sein, sich auf sich selbst verlassen zu können, ehe sein Ashram nach richtigen Grundsätzen und gefahrlos funktionieren kann.

In dieser Arbeit, die nötige Gedankenkraft für konstruktive Arbeit anzusammeln, spielt das ätherische Gewebe entschieden eine Rolle. Es führt dann zu einer Neuorganisation des Gewebes. Wissenschaftliche Erklärungen helfen dem Schüler nicht dabei, dies zu verstehen. Wenn der Denkaspekt (das Instrument des Denkens) zum Werkzeug des Seelenlebens, des Seelenlichts und der Seelenliebe geworden ist und das ätherische Gewebe auf das Hereinfliessen von Energie vom Denkaspekt reagiert, dann findet die Neuorganisation des individuellen ätherischen Gewebes statt. Der individuelle Ätherkörper ist nur ein Teil, ein Aspekt des ätherischen Gewebes der Menschheit; die beständige Neuorganisation der vielen Teile führt, wenn genug Zeit verflossen ist, zu einer Umwandlung des Ganzen.

Pranayama und die Mächtigkeit des Gedankens dahinter

Auf eins möchte ich dich aufmerksam machen: In deinen Atemübungen, die ich beobachtet habe, als du diese Woche arbeitetest, wird die Lunge und der Auffüllaspekt ungebührlich betont. Du strengst dich zu sehr an bei dem, was du tust. Die Macht und Innerlichkeit des Pranayama-Prozesses liegt in der Mächtigkeit des Gedankens hinter dem Akt des Atmens und überhaupt nicht in der Aufblähung oder Entleerung des Brustkastens. Das Ganze wird in dem Aphorismus: „Energie folgt dem Gedanken“ zusammengefaßt. Die Hauptwirkung sollte auf die ätherischen Nadis ausgeübt werden, die den Nerven zugrundeliegen, und nicht auf die blasebalgartige Tätigkeit der Lungen.

Jüngerschaft im Neuen Zeitalter I, 05-356

Intuition und physisches Gehirn

Wenn der Mensch im Lauf der Zeit eine hinreichende Evolutionsstufe erreicht hat, entwickelt sich das Denkvermögen immer rascher, und damit tritt allmählich ein neuer Faktor in Erscheinung. Langsam aber sicher beginnt die Intuition oder das transzendentale Denken in Funktion zu kommen, und schließlich tritt es ganz anstelle des niederen oder konkreten Denkens. Dann benutzt die Intuition das physische Gehirn bloß als Aufnahmeplatte, entwickelt aber gleichzeitig gewisse Zentren im Kopf und verlegt damit die Denktätigkeit vom physischen Gehirn in die höheren, aus ätherischem Stoff bestehenden Kopfzentren. Für die breite Masse der Menschen wird es dazu kommen, sobald die ätherischen Unterebenen wahrend der nächsten zwei Rassen aufgeschlossen werden. Im Tierreich kommt es zu einer parallelen Entwicklung durch allmähliche Verlegung der Betätigung aus dem Sonnengeflecht ins rudimentäre Gehirn und dessen Entwicklung mit Hilfe von Manas.

Abhandlung über kosmisches Feuer, 03-287

D.K. stellt alte okkulte Heilmethoden wieder her

Der unter dem Namen D.K. bekannte Meister beabsichtigt, durch Vermittlung seiner Schüler einige von den alten okkulten Heilmethoden wiederherzustellen und praktische Beweise zu liefern für:

a) die Rolle des ätherischen Körpers,

b) die Wirkung pranischer Kraft,

c) die Erschliessung des ätherischen Sehvermögens.

Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, 03-760

Stauung – Unterdrückung – Hemmung – Pranayama

Bevor ich nun dazu übergehe, die Beziehung des Ätherkörpers (als Einheit) zum physischen Körper zu besprechen, möchte ich noch darauf hinweisen, daß ich die Komplikationen der Stauung an die erste Stelle auf der Liste von Krankheiten setze, die aus dem Ätherkörper stammen, denn sie ist gegenwärtig — und auch noch für ein paar Jahrhunderte lang — die Hauptursache für die Beschwerden, an denen die großen Massen oder jene Menschen leiden, die wir esoterisch die „Solar-Sakral-Menschen“ nennen. Dies kommt zum Teil davon, daß sich die Gesamtmenschheit seit langen Zeiten Unterdrückung und Hemmung angewöhnt hat. Eben diese Stauung an den Eingangs- und Ausgangstoren im Ätherkörper ist die Ursache für die Behinderung des freien Stromes der Lebenskraft, was dazu führt, daß der Mensch sehr rasch Krankheiten zum Opfer fällt. Ihr werdet erleben, daß auch aus diesem Grund sorgfältig ausgearbeitete Atemübungen mit ihren subtilen Wirkungen bei der Reorganisierung und Regulierung der feineren Körper (besonders des Äther- und Astralkörpers) in immer größerem Umfang zur Anwendung kommen werden. Das derzeit weit verbreitete Interesse an Atemübungen beweist die innerliche Anerkennung dieser Tatsache, obwohl über die Methoden und Wirkungen noch nicht genug bekannt ist.

Noch etwas möchte ich bemerken: Die Stauungsstellen können entweder in einem Zentrum des Astral- oder des Ätherkörpers vorkommen, und dies wird der Heiler ermitteln müssen.

Esoterisches Heilen, S. 17-78

Yoga – Meditation – Dienst

In allen esoterischen Schulen steht natürlich — und mit Recht — die Meditation im Vordergrund. Technisch gesprochen ist die Meditation ein Vorgang, bei dem das Kopfzentrum erweckt, unter Kontrolle gebracht und benützt wird. Sobald dies der Fall ist, kommt zwischen Seele und Persönlichkeit eine harmonische Übereinstimmung, eine völlige Integration, zustande; diese bewirkt, daß in den Aspiranten ein gewaltiger Strom geistiger Energie hereinströmt, der sein ganzes Wesen belebt und anspornt und das latente Gute, aber auch das Böse an die Oberfläche bringt. Gerade darin liegt ein Grossteil des Problems und der Gefahr. Daher legt man in den wahren Schulen soviel Nachdruck auf Reinheit und Wahrheit. Der physischen Reinheit wurde zuviel Bedeutung beigemessen; dagegen wurde nur ungenügend die Notwendigkeit betont, jede Art von Fanatismus und Intoleranz zu meiden. Diese beiden Faktoren behindern den Studierenden weit mehr als unrichtige Diät,

{13-18}

und sie nähren das Feuer des separatistischen Denkens mehr als irgendein anderer Umstand.

Meditation bedingt, daß man ständig und jeden Tag ein zielbewußtes Leben führt. Das überanstrengt zwangsläufig die Gehirnzellen, denn es bringt ruhende Zellen zur Aktivität und stimuliert das Gehirnbewußtsein für das Licht der Seele. Wenn die Meditation regelmäßig und jahrelang ausgeübt und durch eine meditative Lebensweise sowie durch zielbewußtes dienen ergänzt wird, erfährt das ganze System einen guten Ansporn und Antrieb, so daß der niedere Mensch unter den Einfluß und die Kontrolle des geistigen Menschen kommt. Die Meditation erweckt auch die Kraftzentren im Ätherkörper und stimuliert die geheimnisvollen Energieströme, die am unteren Ende der Wirbelsäule schlummern. Wenn dieser Prozeß bedachtsam unter Anleitung und Einhaltung der notwendigen Sicherheitsmaßnahmen eine lange Zeit hindurch fortgesetzt wird, dann besteht kaum eine Gefahr; die Belebung erfolgt in normaler Weise gemäß dem Gesetz des Seins. Wenn jedoch diese Stimulierung forciert betrieben und durch verschiedenartige Übungen beschleunigt wird, bevor der Studierende dafür reif ist und bevor seine Körper koordiniert und entwickelt sind, dann droht dem Aspiranten Unheil. Atemübungen oder Pranayama-Training sollten erst nach einer jahrelangen geistigen Lebensweise, Hingabe und Diensttätigkeit unternommen werden, und auch dann nur unter fachmännischer Anleitung. Die Konzentration auf die Zentren im Kraftkörper (mit der Absicht, sie zu erwecken) ist unter allen Umständen zu vermeiden; das führt zu Überstimulierung und öffnet die Tore zur Astralebene, die der Studierende nur mit großer Mühe wieder schließen könnte. Den Aspiranten in allen okkulten Schulen kann ich nicht nachdrücklich genug ans Herz legen, daß der Yoga für diese Übergangszeit der Yoga zielbewußten Strebens, zielstrebiger Absicht, des ständig geübten Bewußtwerdens der göttlichen Gegenwart sowie der regelmäßigen Meditation ist, die systematisch und jahrelang ausgeübt wird.

Wenn dies mit innerer Losgelöstheit geschieht und gleichzeitig ein Leben liebenden dienens geführt wird, dann gehen das Erwecken der Zentren und das Emporheben des schlummernden Kundalinifeuers ungefährdet und vernünftig vor sich; das ganze System kommt so in den Zustand lebendiger Wirksamkeit.

{13-19}

Ich möchte die Studierenden nachdrücklich davor warnen, intensiv stundenlang zu meditieren oder Übungen zu betreiben mit dem Ziel, ein bestimmtes Zentrum zu erwecken oder das Kundalini-Feuer zu erregen. Die allgemeine Stimulierung in der Welt ist jetzt so stark, der Durchschnittsaspirant ist so sensitiv und so fein organisiert, daß übertriebenes Meditieren, fanatische Diät, verkürzte Schlafruhe oder ein übermäßiges Interesse an psychischen Erlebnissen das mentale Gleichgewicht stört und oft einen nicht wieder gutzumachenden Schaden anrichtet.

Die Studenten in esoterischen Schulen sollen unbeirrt, still und ohne Emotionen ans Werk gehen; sie sollten allzulange Studien- und Meditationszeiten vermeiden. Ihre Körper können die erforderliche Spannung noch nicht aushalten und würden nur geschädigt. Sie sollen ein normales werktätiges Leben führen, jedoch im Drang der täglichen Pflichten und Dienstleistungen nicht vergessen, wer sie dem innersten Wesen nach sind und welche Ziele sie erstreben. Sie sollen jeden Morgen regelmäßig meditieren, in der ersten Zeit fünfzehn Minuten lang, aber niemals länger als vierzig Minuten. Sie sollen selbstlos dienen, ohne an die eigene psychische Entwicklung zu denken. Sie sollen ihre Denkkraft durch ein Studium im normalen Rahmen schulen, sollen lernen, klug und verständig zu denken, so daß sie ihre Gefühle durch ihre Denkkraft im Gleichgewicht halten und all das richtig auslegen können, womit sie in Kontakt kommen, und zwar in dem Maß, in dem ihr Wahrnehmungsvermögen zunimmt und ihr Bewußtsein sich erweitert.

Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, S. 13-17

28 Zentren des Ätherkörpers

Der Ätherkörper ist ein Körper, der ganz aus Kraftlinien und aus Punkten besteht, an denen sich diese Kraftlinien kreuzen; diese Kreuzungspunkte bilden Energiezentren. Dort, wo sich viele solche Linien kreuzen, ist ein größeres Energiezentrum und dort, wo sich große Energieströme kreuzen, wie etwa im Kopf und entlang der Wirbelsäule, befinden sich die Hauptzentren. Es gibt sieben Hauptzentren, 21 geringere und 49 kleinere Zentren, die den Esoterikern bekannt sind. Hier wollen wir uns jedoch auf den Ätherkörper als ganzes und auf die sieben Hauptzentren beschränken. Trotzdem mag es für euch von Interesse sein, zu erfahren. wo die 21 kleineren Zentren liegen; sie befinden sich an folgenden Stellen:

Zwei liegen vor den Ohren, nahe der Stelle, wo die Kinnbacken zusammentreffen.

Je eines liegt gerade über jeder Brustseite.

Eines liegt an der Stelle, wo die Brustbeine zusammentreffen, in der Nähe der Schilddrüse. Dieses bildet mit den beiden Brustzentren ein Kräftedreieck.

Je eines liegt in jeder Handfläche.

{17-73}

Je eines liegt in jeder Fußsohle.

Zwei liegen gerade hinter den Augen.

Zwei sind mit den Keimdrüsen verbunden.

Eines liegt in der Nähe der Leber.

Eines steht mit dem Magen im Zusammenhang; es ist daher mit dem Solarplexus verbunden, jedoch nicht identisch mit ihm.

Zwei sind mit der Milz verbunden. Eigentlich bilden sie ein einziges Zentrum, aber dieses entsteht dadurch, daß die beiden übereinander gelagert sind.

Je eines liegt in jeder Kniekehle.

Es gibt ein mächtiges Zentrum, das in engem Zusammenhang mit dem Vagusnerv steht. Es ist sehr stark und wird von manchen okkulten Schulen als ein Hauptzentrum angesehen; es liegt nicht an der Wirbelsäule, sondern in geringer Entfernung von der Thymusdrüse.

Eines liegt in der Nähe des Solarplexus und verbindet diesen mit dem Zentrum an der Basis der Wirbelsäule; dadurch wird ein Dreieck gebildet zwischen dem Sakralzentrum, dem Solarplexus und dem Zentrum an der Basis der Wirbelsäule.

Die beiden in dieser Übersicht genannten Dreiecke haben eine reale Bedeutung. Eines liegt über und eines unter dem Zwerchfell. Es ist natürlich klar, daß dort, wo die Kraft frei durch den Ätherkörper hindurch in den physischen Körper strömen kann, wenig Wahrscheinlichkeit für Krankheit oder Unwohlsein besteht. Es kann jedoch eine verstärkte Tendenz zu Beschwerden vorhanden sein, die durch Überreizung entstehen; daraus ergibt sich natürlich eine Überaktivität des Nervensystems mit allen Begleitproblemen. Diese Kräfte, die da in den dichten Körper Einlaß suchen, sind Strömungen, die aus drei Richtungen kommen (wenn ich einen solchen Ausdruck gebrauchen darf):

{17-74}

1. Aus den Trägern der Persönlichkeit — dem Astral- und Mentalkörper.

2. Aus der Seele, wenn ein — erkannter oder unerkannter — Kontakt mit ihr hergestellt wurde.

3. Aus der Umwelt, der gegenüber die Träger der Seele und der Persönlichkeit als „Einlaßtore“ fungiert haben. Da dies gerade zur Sprache kommt, möchte ich eure Aufmerksamkeit darauf lenken, daß möglicherweise eine Beziehung zwischen diesen „Einlaßtoren“ und dem Ausdruck „Die Pforte der Einweihung“ besteht.

Stauung – Ätherkörper – Astralkörper

Bevor ich nun dazu übergehe, die Beziehung des Ätherkörpers (als Einheit) zum physischen Körper zu besprechen, möchte ich noch darauf hinweisen, daß ich die Komplikationen der k Stauung /k an die erste Stelle auf der Liste von Krankheiten setze, die aus dem Ätherkörper stammen, denn sie ist gegenwärtig — und auch noch für ein paar Jahrhunderte lang — die Hauptursache für die Beschwerden, an denen die großen Massen oder jene Menschen leiden, die wir esoterisch die „Solar-Sakral-Menschen“ nennen. Dies kommt zum Teil davon, daß sich die Gesamtmenschheit seit langen Zeiten Unterdrückung und Hemmung angewöhnt hat. Eben diese Stauung an den Eingangs- und Ausgangstoren im Ätherkörper ist die Ursache für die Behinderung des freien Stromes der Lebenskraft, was dazu führt, daß der Mensch sehr rasch Krankheiten zum Opfer fällt. Ihr werdet erleben, daß auch aus diesem Grund sorgfältig ausgearbeitete Atemübungen mit ihren subtilen Wirkungen bei der Reorganisierung und Regulierung der feineren Körper (besonders des Äther- und Astralkörpers) in immer größerem Umfang zur Anwendung kommen werden. Das derzeit weit verbreitete Interesse an Atemübungen beweist die innerliche Anerkennung dieser Tatsache, obwohl über die Methoden und Wirkungen noch nicht genug bekannt ist.

Noch etwas möchte ich bemerken: Die Stauungsstellen können entweder in einem Zentrum des Astral- oder des Ätherkörpers vorkommen, und dies wird der Heiler ermitteln müssen.

Esoterisches Heilen, 17-78